Das Brander Wappen

 

Das Brander Wappen ist eine Neuschöpfung aus dem Jahre 1936. Es zeigt: unter einem roten Schildhaupt, worin ein goldenes Büffelhorn, in Gold über goldenem Dreiberg rote Flammen.

 

 

 

Es handelt sich um ein sogenanntes redendes Wappen, das in seinem Schildbild den Namen seines Trägers andeutet. In diesem Fall „redet“ es also davon, dass auf einem „Berg“ ein „Brand“ liege. Entworfen hat dieses Wappen der Düsseldorfer Heraldiker und Maler Wolfgang Pagenstecher, der zahlreiche rheinische Gemeinde- und Kreiswappen angefertigt hat. In seinen Erläuterungen zu seinem Neuentwurf weist er darauf hin, dass man den zuerst 1369 auftretenden Ortsnamen „zen Brande“ auf alte Köhlereien und Brennplätze in den holzreichen Waldungen der ehemaligen Abtei Kornelimünster zurückführen könne. Diese Namenserklärung braucht nicht unbedingt richtig zu sein, um das diese sogenannte „Volksetymologie“ aufgreifende „redende“ Wappen zu rechtfertigen. Die Namensforschung deutet den Ortsnamen allgemein als „abschüssiger Hang“. Seit ihrer Gründung durch Kaiser Ludwig den Frommen besaß die Reichsabtei Kornelimünster auch das Gebiet der früheren Gemeinde Brand. Darauf deutet das Schildhaupt hin, das ein langgestrecktes Büffel- oder Jaghorn aufweist, das Korneliushorn. Auch die Farben Gold und Rot sind dem uralten Abteiwappen entnommen, das zwei gekreuzte Abtstäbe enthielt.

 

Da Brand erst in der napoleonischen Zeit von seiner Herrschaft und Mutterpfarre Kornelimünster abgetrennt wurde, hat nie ein eigenes altes Wappen bestanden. Das neu entworfene Wappen knüpft an alte heraldische Traditionen an, wenn es in seinem Schildhaupt, dem kleineren oberen Teil des Schildes, an die frühere Zugehörigkeit zu seinem Landsherrn, dem Abt von Kornelimünster, ausdrückt. Der Oberpräsident der Rheinprovinz verlieh der Gemeinde Brand am 19. November 1936 das Recht zur Führung des neuen Wappens, das die Zustimmung des Staatsarchives in Düsseldorf gefunden hatte.

 

Seit der Kommunalen Neugliederung (1972) hat das Wappen der früheren Gemeinde Brand nur noch historische Bedeutung. Es ziert mit den anderen Wappen der eingegliederten Gemeinden die Marktfassade des Hauses Löwenstein in Aachen.

 

 

 

Quelle aus dem Buch „Brand“

 

Herausgeber: Bürgerverein Brand e.V., Jahrgang 1985